Nach 25 Tagen ohne Regen musste er ja mal kommen. Aber warum ausgerechnet heute? Wo ich meinen Kollegen doch einen ersten sonnigen, lieblichen, durch Feld und Wiesen führenden Toskana-Wandertag versprochen hatte? Nun, sowohl das eine (Wetter), wie das andere (Feld und Wiesen) traf nicht ein. Dem Regen trotzten wir mit Schirm, Charme und Pelerine, die «Feld und Wiesen» konnte ich leider nicht herbeizaubern – meistens führt die Via Francigena von Lucca nach Altepascio über reichlich befahrene Strassen. Bis auf einen Abschnitt: da fühlten wir uns, als seien wir im Lauteracher Riet!
Ansonsten machten sich die drei «Weitwander-Erstlinge» prächtig – ausholenden Schrittes gings aus Lucca hinaus, durch seine mit schönen Patrizier-Häusern und Villen bebaute Vorstadt ins gar nicht so weite Land, denn immer wieder kreuzten wir – obwohl Sonntag – reich befahrene Strassen. Der uns im Kopf vorgestellt feine Sonntagsbraten fiel aufgrund aller geschlossenen Restaurants entlang der Route auch ins (Regen-) Wasser. Nur einmal hellte es auf – just als wir an einen kleinen Platz mit Sitzbänken kamen. Gut hatten wir uns beim Frühstück mit einem Sandwich eingedeckt…
Altopascio ist ein mittelalterliches Städtchen, das früher eine wichtige Zwischenstation auf dem Weg nach Rom war. Die Pilger mussten in dieser Gegend durch ein gefährliches Sumpfgebiet (fast wie heute mit diesem Regen…) und das Pilgerhospiz war eine wichtige Station auf dem beschwerlichen Weg. Das Hospiz wurde von einem Ritter-Orden, den Tau-Brüdern, geleitet. Dieser Orden gilt als der älteste Ritterorden Europas. Mal sehen, ob wir heute noch so ein Ritter zu Gesicht bekommen…
Start zur ersten Etappe - noch verschont uns der Regen...
Ab auf die Via Francigena
Flucht in einen Unterstand bei Platzregen...
Wie im Lauteracher Riet...
Zucchini-Felder
Pause in der Bar
Mittagessen auf der Bank - mit Regenpause...
Die erste Etappe ist geschafft.
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