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Tag 1 und 2, 26./27. 8.: Von mysteriösem Verschwinden, erloschenen Vulkanen und einer Autonummer

Autorenbild: Reini FreiReini Frei

Nach dem Genfer Hinterland (Alex, unsere nächste Wandergegend?) lassen wir die Schweiz hinter uns, "tuckern" wir mit achtzig, neunzig Stundenkilometer an kilometerlangen Sonnenblumen- und Maisfeldern vorbei (Monsieur le Président, où est la Biodiversité?), durchqueren das Beaujolais-Gebiet, das Loire-Tal, vorbei an freiem Vichy und erreichen nach zehn Stunden und siebenhundert Kilometern Murol in der Auvergne. Es ist beschaulich mit dem Wohnwagen zu fahren, die Autos (und Lastwagen!) rasen links überholend vorbei, die Landschaft entschwindet langsam rechts, man hat Zeit zum Schauen und gut Platz zu viert im geräumigen Auto – ganz anders als damals, vor 50 Jahren. Dazu aber später…


Abends um sechs ist die «Überfahrt» geschafft. Camping Europe. Anmelden, parkieren, Tisch aufstellen, Rosé einschenken. Und die Suche beginnt: Wo ist mein Rucksack, fragt sich Hanspeter. Und wo mein Sack mit den Kabeln, frage ich mich. Und Fred ist frühmorgens fragend auf der Suche seiner Jacke, die er vor dem Zubettgehen noch hatte,… Mysteriös. Die Jacke findet sich im Schlafsack (!), bei den anderen Sachen sind wir trotz dem Umkrempeln des Autos, Wohnwagens, der Rucksäcke noch nicht fündig geworden… Vielleicht müssen wir dem Hl. Antonius mal zwanzig Franken versprechen…


Wir schlafen trotzdem gut und lange – wie auch der Tag war. Am zweiten Tag geht es durch die Gegend der erloschenen Vulkane: überall räkeln sich launische, begrünte Hügel in den Himmel, erloschen vor 5000 Jahren, als hätten riesengrosse Wühlmäuse hier ihr unterirdisches Werk verrichtet. Abgesehen von diesen Hügeln erinnert uns die Auvergne an das schottische Hochland oder unseren Jurabogen.


Das Hochland verlassen wir über einen einsamen Pass und fahren in unser erstes Bestimmungsort: Perigueux. Diese und die gesamte Reise fahren wir mit der Autonummer SG 124 975, die ich wiederum genau vor 50 Jahren, im November 1974 mit achtzehn Jahren, eingelöst und an einen bleichen gelben VW Käfer montiert hatte, mit dem wir vier - und manchmal zu fünft oder sechst, das war eng - schon vor 50 Jahren schöne Ausflüge machten. Nun also begleitet uns die Nummer auch auf dieser «Jubiläumsreise» (und natürlich ein weitaus komfortableres Auto, das heute, wie die Nummer, meiner Tochter Alexandra gehört).


Auvergne, die Gegend erloschener Vulkane...







In Perigueux angekommen, im "Sous les tilleuls" (Unter den Linden - wo es wirklich kühl war...)




 
 
 

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Beitrag: Blog2 Post

Dies ist der persönliche Reise-Blog von Reini Frei

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