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Tag 10, 4.9.: Yes, we camp!

Autorenbild: Reini FreiReini Frei

Ja, wir campieren bei wecamp. So heisst die Organisation, die mehrere Campingplätze an der spanischen Nordküste betreibt. Wecamp sei das Nonplusultra im Camping, heisst es. Leicht übertrieben, meint Hampi. Aber sehr vielseitig, wie man hier übernachten kann: im Zelt (wie Hampi und Fred), im Wohnwagen (wie Berni und ich), im Tiny-House, im Familien-Zelt, im Tiny-Zelt, Bungalows in jeder Grösse – bis XXL und 5-Sterne Niveau! Sogar unser Alex hätte hier ein adäquates Quartier gefunden. Und schön eingebettet in die Natur ist diese Camper-Vielfalt auch.


Was nützt aber diese Vielfalt, wenn es von oben schüttet wie aus Kübeln? Verzweiflung macht sich unter der Mannschaft breit. Wir befürchten, uns ergeht es wie der Mannschaft der HMS Wager 1742, die grausam Schiffbruch erlitt und Mord und Meuterei erlebte. So weit wird es bei uns nicht kommen. Wir sitzen im Wohnwagen, hören dem Regen zu, der auf unser Dach prasselt, lachen und machen Witze und denken wehmütig an zuhause, wo es 30 Grad heiss sei.

Wir hoffen auf besseres Wetter und vertagen die Jakobsweg-Wanderung…


Beim Aufbruch heute Morgen von Martins Landhaus (Danke Martin, für die zwei tollen Tage!) tuckerten wir durch Frankreichs südliche Herz von der Gascogne (auf menschenleeren Autobahnen - kein Wunder, bei diesen Mautpreisen!) quer durch Aquitanien und dann über die Grenze ins spanische Baskenland – ca. 350km. Die ersten eineinhalb Stunden wieder auf engsten Strassen, fast auf Säumerwegen, auf denen vielleicht schon Napoleons Mannen in den Krieg zogen.


Die letzten Stunden des Tages verbringen wir zuerst kurz beim Jassen, hoffend, dass der Regen aufhört und wir ein gemütliches "Beizli" finden… Und das «Beizli» fanden wir: El Caserio, gegründet 1954, in der Nähe der Bucht, unten in San Sebastian. Zuerst wollten wir gar nicht hinein, gähnende Leere, aber es war ja auch erst halbsieben Uhr und die Spanier wohl noch am Arbeiten… Wir entschieden uns - mangels Alternative in der Gegend - doch zum Platz nehmen. Der Wirt, mit leidlichem Deutsch, aber Schalk im Gesicht, machte einen guten Eindruck und die Karte ebenfalls. Los, bestellen.


Und dann entlud sich eine Geschmacksbombe: Kabeljau in luftiger Paprika Sauce zur Vorspeise, Seehecht mit Salz-Kartoffeln in einer sahnigen Weisswein-Sauce. Köstlich. Und zum Abschluss ein Profiterolle (leider, liebe Uli, kein Tiramisu…😉). Die beiden Kollegen, Fred und Hampi, hatten sich für Entrecote entschieden. Und auch dieses war "bombig" - a point, auf den Punkt gebraten. Begleitet wurden wir von einem Celeste-Wein, Ribero del Duero…. Nun, nach all dem Regen ein versöhnlicher Abschluss. Wir sind zurück - und es regnet wieder. Nein, nicht wie aus Kübeln. Wie aus Fässern. Zeit zum Schlafen. Gute Nacht!


350 km in strömenden Regen - Bernhard, das hast du gut gemacht! (rechts, nein, das ist nicht Alain Berset's Hut...)


Yes, we camp - wecamp hat alles was das Camper-Herz begehrt: Familien-Zelte...


...Tiny-Häuser...


...oder Zelte im Indiana-Jones-Stil!


Wir begnügen uns mit 60 m2...


...und einem Zelt, ganz klein und versteckt.


Aber der Ausblick von unserem Zeltplatz oberhalb San Sebastian ist grandios. Sogar die Toten haben Meeresblick...


Und Abends der Strand unten in der Stadt im Gewitterlook! Prächtig.



 
 
 

3 Comments


eric.poll
Sep 05, 2024

Augenscheinlich hat auch Bernhard sich wieder erholt. Schade wegen den Regen, aber die Mahlzeit klinkt grossartig. Ich fliege Morgen nach Bordeaux und hoffe das das Wetter etwas besser werd, anders much ich mich von Mahlzeit zu Mahlzeit schleppen.

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toni.loher
Sep 06, 2024
Replying to

Hoi Eric, scheinbar habe ich einen falschen Absender (Toni Loher). toni und ich sind eben Administratoren... Gruss Reini

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Beitrag: Blog2 Post

Dies ist der persönliche Reise-Blog von Reini Frei

©2021 reini wandert. 

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