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Tag 9: Dervio – Lierna. Höhenweg. Teufelsweg. Abfallweg

Autorenbild: Reini FreiReini Frei

Das Aufstehen ist mir heute schwerer als auch schon gefallen. Ich spüre die Müdigkeit in den Beinen. Zum Glück legt sich die nach einem Frühstück in der Bar im Dorf schnell. Dann geht es ausgangs Dervio auf den Sentiero del Viandante – auf den richtigen Wanderweg gen Süden. Es geht stetig aufwärts bis wir in etwa 400 m über dem Comersee dahin «schweben». Ja, nun ist die Leichtigkeit wieder da, die Müdigkeit endgültig weg – aber der Schweiss tritt aus allen Poren.

Auf dem Weg herrlichste Aussichtspunkte auf den See und die Dörfer unten am See. Oberhalb Varenna irren wir ein bisschen im Wald herum – die weibliche Stimme aus Erics Outdoor-App meldet: «Ich habe kein Empfang». Wir orientieren uns selber und siehe da: wir finden den Weg und das Outdoor-App ihre Stimme wieder: «Nach 220 m links abbiegen.» Das machen wir und danach geht’s flott hinunter nach Varenna, wo wir direkt beim Hafen ein Brötchen zur Mittagszeit einnehmen.


Varenna wird von Touristen, Autos, Velos und Töffs überrannt, überfahren – und hinter jedem Töff-Helm vermutet und hofft man, George Clooney zu erkennen. Ohne Clooney geht’s ausgangs Varenna auf der Strasse nach Lierna. Ein wahrer Teufelsweg wieder. Man könnte die «wissenschaftliche Studie» von gestern fortsetzen. Mach ich aber nicht. Stattdessen zähle ich auf den nächsten, monotonen fünf Kilometern ein wenig, was da am Strassenrand so alles weggeworfen wurde. Also ich zähle: 38 Corona-Masken, 35 Plastikflaschen, ca. 60 leere Zigarettenschachteln, 2 Condome, 1 Schlange (tot), 1 Kühlschrank, 1 Waschmaschine (ausgangs Dervio), 1 Fahrrad unten im See (erstaunlich, hätte mehr erwartet), ca. eine Million Zigaretten-Kippen (habe bei 758'000 aufgehört…), 2 Babywindeln etc. – Italiens Strassen sind ein einziger Abfallweg – äh, -berg. Weg muss es, nur nicht zuhause.


In Lierna sind wir in einer B&B-Wohnung direkt am Hafen. Herrlich. Hier zeigt sich Italien wieder von seiner schönsten Seite. Trotz «nur» ca. 19 km, aber einigen hundert Höhenmetern, sind wir müde. Unten lockt der See, er ladet zum Bade. Daher ist jetzt Schluss!


Herrliche Wege...

...und Aussichten auf den Comersee (hier trennt er sich)

Auch im Wald - beste Wege...

...und filigrane Brücken.


Ein Kunstwerk in Varenna für die Füchse...äh, Vögel.

Prächtiges "Eingangs-Gassentor" in Varenna

 
 
 

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Beitrag: Blog2 Post

Dies ist der persönliche Reise-Blog von Reini Frei

©2021 reini wandert. 

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