Im Jahre 2012 machten sich acht Wanderer auf den Weg von Bangor in Irland nach St. Gallen in der Schweiz - es war das Gallusjahr, 1400 Jahre Mönch Gallus, der die Kantonshauptstadt im Jahre 612 gegründet hat.
Aus diesem Projekt ist der „Kolumbansweg Schweiz“ entstanden, den der Verein Kolumbansweg.ch im vergangenen Jahr eröffnen konnte.
Der Weg führt von Basel bis nach Chiavenna, von wo es auf italienischer Seite bis nach Bobbio geht, wo Kolumban sein letztes Kloster gründete und starb.
Den Schweizer Teil von und bis Chur habe ich bereits abgewandert. Nun folgt der letzte Teil - von Chur nach Bobbio.
Gallus und Kolumban waren irische Mönche die im 6. Jahrhundert lebten und Europa bewanderten und geistig und physisch - mit Klöstern - entwickelten und bauten. Und missionierte - zum Teil auch mit drastischen Methoden, was nicht überall auf Gegenliebe stiess, im Gegenteil, so wurden sie in Tuggen und in Bregenz sprichwörtlich zum Teufel gejagt. Gallus blieb, gründete St. Gallen und Kolumban wanderte gen Süden, Richtung Rom. Er kam dort nicht an, hat aber Spuren hinterlassen.
Nicht nur diesen sondern auch anderen Spuren will ich folgen, z.B. in Marignano, dem heutigen Melegnano, wo viele tausend Schweizer am 13. und 14. September 1515 ihr Leben liessen und damit das Expansionsbestreben der Eidgenossen beendeten. Nach meinem heutigen Reiseplan werde ich dort genau 506 Jahre später eintreffen, am 10. September.
Sicher gibt es noch weitere Spuren, die ich entdecken werde - ich lasse alles auf mich zukommen.

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